Schifffahrt wird grüner – dabei an Bord: Messtechnik von SICK

03.03.2020

Schifffahrt wird grüner – dabei an Bord: Messtechnik von SICK Schiffe gehören weltweit zu den größten CO2-Emittenten. Ebenso beachtlich ist ihr Ausstoß von Schwefeloxiden, die laut einer Bestimmung der International Maritime Organization (IMO) seit Anfang dieses Jahres deutlich reduziert werden müssen. Wichtige Schritte, um die Schifffahrt auf einen grünen Kurs zu bringen. SICK leistet mit seinen Lösungen einen Beitrag dazu.

 

Über Flugzeuge, Autos und Kohle wird in Sachen Klimaschutz viel gesprochen – über Schiffe deutlich weniger. Dabei kommen etwa 3% der weltweit vom Menschen verursachten CO2-Emissionen von Schiffen. Hinzukommen jeweils deutlich über 10% der globalen Stickoxidemissionen und der Schwefeldioxidemissionen. Das zeigt, wie wichtig es ist, hier Maßnahmen zu setzen.

 

Auch wenn seitens vieler Reedereien bis zuletzt auf einen Aufschub gehofft wurde, gilt nun bereits seit 1. Jänner 2020 eine strengere Vorgabe für die erlaubten Schwefeloxide. Für sie bedeutet das den Wechsel von Schweröl auf Schiffsdiesel, die Umrüstung auf verflüssigtes Erdgas (Liquified Natural Gas – LNG) oder den Einbau von Abgasreinigungsanlagen. In jedem Fall ist mit einem erheblichem Aufwand und Kosten zu rechnen.

 

Scrubber heißen die Reinigungsanlagen, die zur Entschwefelung der Abgase eingesetzt werden und es ermöglichen, auch weiterhin die schwefelreicheren Schweröle zu nutzen. Im Sinne der Umwelt sollten die gewonnen Schwefelabwässer dabei in Tanks gesammelt (Closed-Loop-Scrubber) und einer geordneten Entsorgung zugeführt werden.

 

Eine zentrale Rolle bei den Scrubbern spielt die Messung der Schadstoffe. Der Sensorspezialist SICK bietet mit dem MARSIC300 eine Lösung zur verlässlichen Emissionsmessung auf Schiffen. Das Messgerät ist für diese Anwendung von namhaften Klassifikationsgesellschaften typzugelassen (MARPOL Annex VI und IMO MEPC). MARSIC300 misst sowohl SOx und CO2 vor und nach dem Scrubber als auch NOx vor und nach SCR-Anlagen (Selective Catalytic Reduction). Zusätzlich ist der Einsatz für Messungen von Prozessgasen wie CH4 bei LNG und Dual-Fuel-Motoren möglich.

 

Geliefert wird der MARSIC300 als kompaktes Komplettsystem. Dank zertifizierter interner Driftkorrektur kann man sich dabei teure Prüfgase sparen und bis zu acht Messstellen können mit nur einem Analysator betrieben werden. Die gesamte Messlösung wurde speziell für den Einsatz auf Schiffen konzipiert und überzeugt durch einen besonders geringen Wartungsaufwand sowie einfach austauschbare Module. Ein global verfügbarer Servicesupport bzw. Unterstützung durch Experten per Fernwartung gewährleisten eine hohe Verfügbarkeit.

 

DI (FH) Christoph Ungersböck, Geschäftsführer SICK Österreich: „Als Spezialist für Emissionsmessungen in unterschiedlichsten Bereichen merken wir, dass hier ein nachhaltiges Umdenken stattfindet – nun auch verstärkt in der Schifffahrt. Da wir in Österreich für 14 Tochterunternehmen und Landesgesellschaften von SICK in Südosteuropa verantwortlich sind, hat die Schifffahrt für uns große Bedeutung. Umso mehr freut es uns, dass wir mit dem MARSIC300 eine Lösung bieten, die im Rahmen der neuen Abgasvorgaben eine wesentliche Rolle spielt.“

 

Auch in Sachen eigenem CO2-Foodprint engagiert sich SICK Österreich. Bereits vor zwei Jahren als klimaneutrales Unternehmen ausgezeichnet, folgten vor kurzem weitere Maßnahmen. Durch den Kauf von 700 Klimaschutzzertifikaten unter der Hoheit der Vereinten Nationen hat SICK Österreich seine Treibhausgasemissionen für zwei Jahre kompensiert. Mit diesen Zertifikaten wird ein Waldaufforstungsprojekt (mit Gold Standard zertifiziert) in Uruguay und ein Wasserkraftprojekt (nach CER zertifiziert) in Mali unterstützt.

 

Mehr Informationen zu den Sensor-Lösungen für die Schifffahrt gibt es bei SICK und der internationalen Schifffahrtsmesse Posidonia, die von 1. bis 5. Juni 2020 in Athen, Griechenland, stattfindet.

 

 

SICK ist einer der weltweit führenden Hersteller von Sensoren und Sensorlösungen für industrielle Anwendungen. Das 1946 von Dr.-Ing. e. h. Erwin SICK gegründete Unternehmen mit Stammsitz in Waldkirch im Breisgau nahe Freiburg zählt zu den Technologie- und Marktführern und ist mit mehr als 50 Tochtergesellschaften und Beteiligungen sowie zahlreichen Vertretungen rund um den Globus präsent. Im Geschäftsjahr 2018 beschäftigte SICK knapp 10.000 Mitarbeiter weltweit und erzielte einen Konzernumsatz von rund 1,6 Mrd. Euro.


SICK Österreich, mit Firmensitz in Wiener Neudorf (NÖ), ist für den gesamten Vertrieb von intelligenten Sensor-Lösungen und Dienstleistungen für die Fabrik-, Logistik- und Prozessautomation in Österreich und 14 weiteren Ländern in Südosteuropa verantwortlich.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.sick.at

Presseinformation

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Christoph Ungersböck

DI (FH) Christoph Ungersböck (Geschäftsführer SICK GmbH)

Schiff

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MARSIC300

Mit dem MARSIC300 bietet SICK eine zuverlässige Lösung zur Emissionsmessung auf Schiffen.